Um 20 Uhr lädt die Friedensinitiative Nottuln (FI) ein, mit der Frage:
„Das Leiden und Sterben in der Ukraine schnell beenden! Klar – aber wie?"
In den Talkshows und Medien würden vorrangig die militärlogischen Vorstellungen vom Ende des Krieges diskutiert. Wichtig sei es auch, andere Positionen zu hören, zu diskutieren und in den Diskurs um die richtige Lösung einzubringen. Diesmal die von Jürgen Grässlin.
Der Spiegel schreibt: „Jürgen Grässlin ist einer der bekanntesten Pazifisten Deutschlands, er reiste jahrelang in Kriegsgebiete und verklagte den Waffenhersteller Heckler & Koch. Heute rät er den Ukrainern, sich ohne Waffen gegen die russische Invasion zu wehren. Wie kann er so etwas fordern?" Grässlin ist gegen den Krieg, gegen jeden Krieg. Er ist gegen Kriege, die den Segen der Vereinten Nationen haben, und solche, die das Völkerrecht brechen, gegen Bürgerkriege, gegen erklärte und nicht erklärte Kriege, gegen symmetrische und asymmetrische Kriege, gegen Angriffskriege und auch gegen Verteidigungskriege wie den in der Ukraine.
Grässlin sagt: »Kriege sind nie alternativlos.«
Diskutiert man mit ihm über seinen Pazifismus und den russischen Angriff, betont Grässlin, dass die Ukrainer natürlich das Recht haben, sich zu verteidigen. Aber er hält die militärische Verteidigung für einen Fehler, weil es seiner Meinung nach Alternativen zum Krieg gibt, sie sind nicht unbedingt einfacher, aber sinnvoller, aus Grässlins Sicht. An diesem Abend wird er diese Alternativen präsentieren. Dabei wird er auch die Forschungsergebnisse von Erica Chenoweth referieren, einer Politologin, Professorin in Harvard, die seit mehr als zehn Jahren die Ursprünge, Erfolge, Misserfolge und Konsequenzen von gewaltfreiem und gewalttätigem Widerstand erforscht.
Der Zugang zum Zoom-Vortrag über die Homepage der FI möglich: www.fi-nottuln.de